Ist Moskau eine Reise wert? Das DTM-Rennen wird von den Einheimischen wirklich gut angenommen, aber die Anreise und der Verkehr vor Ort sind einfach unglaublich. Nachdem wir über eine Stunde bei der Passkontrolle anstanden, brauchten wir drei Stunden bis ins Hotel - für 40 Kilometer!

Am Wochenende sind rund um Moskau so viele Leute unterwegs, das glaubt man kaum. Wir haben sogar am Sonntagmorgen um 04:15 Uhr in Moskau im Stau gestanden. Aber ich glaube, das gehört hier einfach dazu und davon werden wir in fünf Jahren noch berichten.

In Moskau war Action angesagt, Foto: Audi
In Moskau war Action angesagt, Foto: Audi

Russland macht Sinn

Für die drei Hersteller in der DTM ist es natürlich genial in Russland zu fahren, und wenn man sich mal das Straßenbild genauer anschaut, dann sind in Moskau wirklich fast nur Autos der Premiumklasse zu sehen. Es macht aus Sicht der Hersteller auf jeden Fall Sinn, in Russland DTM-Rennen auszutragen.

Gleiches gilt auch für China, wo die Serie dieses Jahr wieder gastiert. Die DTM will eine professionelle Meisterschaft sein und dann gehört es eben dazu, dass die Hersteller in die Wachstumsmärkte vordringen.

Die DTM kehrt nach China zurück, Foto: DTM
Die DTM kehrt nach China zurück, Foto: DTM

Moskau oder Zandvoort? Egal!

Und um ganz ehrlich zu sein, dem Zuschauer vor dem Fernseher kann es doch eigentlich egal sein, wo die DTM unterwegs ist - Hauptsache, wir fahren auf guten Strecken und zeigen spektakuläre Rennen. Dann ist es doch egal, ob wir in Moskau oder Zandvoort starten. Das Herz und die Basis der DTM ist ja ganz klar Deutschland mit seinen sechs Rennen pro Jahr.

In Sachen 'Auslandsrennen' hat die DTM beziehungsweise die ITR aber auch Fehler gemacht, wie man am Beispiel China sieht. Es hätte allen von Anfang an klar sein müssen, dass man viel Geld in die Hand nehmen muss, um in Guangzhou einen tollen Straßenkurs aus dem Boden zu stampfen.

Dass es schlussendlich zu teuer war, kam ja fast mit Ansage! Entweder nehme ich die Summe X für einen Straßenkurs in die Hand, oder ich gehe auf permanente Rennstrecken. Da hätte man aus der Vergangenheit lernen müssen. Das gibt kein gutes Bild nach außen ab und wirkt auch nicht allzu professionell.